Landkreis Karlsruhe

Aus dem Stadtwiki Karlsruhe:

Das heutige Wappen des Landkreis Karlsruhe
Lage des Landkreis Karlsruhe im Regierungsbezirk Karlsruhe

Der Landkreis Karlsruhe ist ein Landkreis in Baden-Württemberg und liegt im Regierungsbezirk Karlsruhe.

Lage

Er umschließt im Inneren den Stadtkreis Karlsruhe und grenzt im Süden an den Landkreis Rastatt sowie den Landkreis Calw, im Südosten an den Enzkreis, im Osten an den Landkreis Heilbronn und im Norden an den Rhein-Neckar-Kreis. Im Westen bildet der Rhein die Kreisgrenze, die gleichzeitig auch die Landesgrenze von Baden-Württemberg ist. Auf der rheinland-pfälzischen Rheinseite liegen die kreisfreie Stadt Speyer sowie die Landkreise Germersheim und der Rhein-Pfalz-Kreis.

Der Landkreis Karlsruhe gehört zum Regionalverband Mittlerer Oberrhein, zur TechnologieRegion Karlsruhe und zur REGIO PAMINA.

Da aus historischen Gründen seit 1811 ein kleines Waldgebiet am Mahlberg zu Völkersbach gehört, welches seit 1973 als Ortsteil zu Malsch zugehörig ist, beträgt die höchste Erhebung im Landkreis 613 Meter an seiner südlichen Ausdehnung, die sich im Schwarzwald befindet.

Orte

Städte und Gemeinden im Landkreis Karlsruhe und angrenzende Landkreise

Im Landkreis Karlsruhe liegen sechs Große Kreisstädte und drei weitere Städte.

Ortsname Stadt/Gemeinde Einwohnerzahl 31.12.2008[1] Einwohnerzahl 31.12.2000[1]
Bretten Große Kreisstadt 28.429 27.352
Bruchsal Große Kreisstadt 43.267 41.777
Ettlingen Große Kreisstadt 38.731 38.420
Rheinstetten Große Kreisstadt 20.630 20.333
Stutensee Große Kreisstadt 23.479 21.794
Waghäusel Große Kreisstadt 20.548 19.632
Kraichtal Stadt 14.958 14.728
Ostringen Östringen Stadt 12.869 12.529
Philippsburg Stadt 12.459 12.255
Bad Schönborn Gemeinde 12.483 11.321
Dettenheim Gemeinde 6.626 6.743
Eggenstein-Leopoldshafen Gemeinde 15.409 15.064
Forst Gemeinde 7.571 7.307
Gondelsheim Gemeinde 3.275 3.080
Graben-Neudorf Gemeinde 11.681 11.160
Hambrücken Gemeinde 5.431 5.084
Karlsbad Gemeinde 15.882 16.186
Karlsdorf-Neuthard Gemeinde 9.795 9.160
Kronau Gemeinde 5.576 5.559
Kürnbach Gemeinde 2.353 2.393
Linkenheim-Hochstetten Gemeinde 11.883 11.598
Malsch Gemeinde 14.537 13.838
Marxzell Gemeinde 5.386 5.452
Oberderdingen Gemeinde 10.442 10.246
Oberhausen-Rheinhausen Gemeinde 9.552 9.374
Pfinztal Gemeinde 17.792 17.963
Sulzfeld Gemeinde 4.671 4.533
Ubstadt-Weiher Gemeinde 12.807 12.457
Waldbronn Gemeinde 12.377 12.338
Walzbachtal Gemeinde 9.054 8.875
Weingarten (Baden) Gemeinde 9.737 9.336
Zaisenhausen Gemeinde 1.691 1.668

Wappen

Das Wappen des Landkreis Karlsruhe von 1961-1973

Seit 1961 hat der Landkreis Karlsruhe ein Wappen. Das rechts stehende Wappen galt nur bis 1973, dann verlor es durch die Neubildung der baden-württembergischen Landkreise seine Gültigkeit. Es musste ein neues Wappen gefunden werden, das den nun vergrößerten Bereich symbolisieren sollte. Das Generallandesarchiv legte entsprechende Vorschläge vor. Weil die sechs Territorialherrschaften nicht alle übernommen werden konnten, wurden die zwei kleinsten Herrschaftsanteile – die der ritterschaftlichen Orte wie auch des hessisch-württembergischen Kondominatsorts[2] Kürnbach – nicht berücksichtigt. Daher sind auf dem heutigen Wappen, siehe oben rechts im Artikel, die Wappen der Markgrafschaft Baden, die Fürstbischöfe von Speyer, die Kurpfalz und die Herzöge von Württemberg abgebildet.

Geschichte

Der Landkreis in seiner heutigen Form geht zurück auf das 1717 gebildete Oberamt Karlsruhe, welches bis 1721 einzig die neu gegründete Stadt als Einzugsgebiet hatte und überwiegend die Aufgaben einer Stadtverwaltung übernahm. Als in Karlsruhe eine städtische Verwaltung etabliert wurde, kam es anfangs zu erheblichem Streit über die Zuständigkeiten. Der Amtsbezirk wurde zudem in den 1720er Jahren um Mühlburg, Knielingen, Teutschneureut, Welschneureut, Eggenstein, Spöck, Linkenheim, Hochstetten, Liedolsheim Rußheim, Graben, Staffort , Schröck und Friedrichstal erweitert.

Mit der Etablierung des Kurfürstentum Baden kam noch Rüppurr dazu.

1809 wurden schließlich zwei Bezirke gebildet: Der Stadtbezirk und der Landbezirk, letzter übernahm zusätzlich Grünwinkel, Daxlanden, Beiertheim, Bulach und das Gut Scheibenhardt, Rintheim, Blankenloch, Büchig, Spöck und Staffort. Liedolsheim und Rußheim wurden bis 1864 an den Amtsbezirk Philippsburg abgegeben.

1865 wurden Stadt-und Landamt organisatorisch wieder zusammengeführt. 1939 wurde reichsweit der Begriff „Landkreis“ eingeführt. 1972 kam der aufgelöste Landkreis Bruchsal hinzu.

Siehe auch

Weblinks

Literatur

  • Seiten 57-70 in: Bernd Breitkopf: „Die alten Landkreise und ihre Amtsvorsteher“: die Entstehung der Ämter und Landkreise im heutigen Landkreis Karlsruhe – Biographien der Oberamtmänner und Landräte von 1803–1997. Beiträge zur Geschichte des Landkreises Karlsruhe, Band 1. verlag regionalkultur, Ubstadt-Weiher/Heidelberg/Basel 1997 ISBN: 3-929366-48-7
Stadt- und Landkreise im Regierungsbezirk Karlsruhe

Fußnoten