Karlsruhe (Schiff)

Aus dem Stadtwiki Karlsruhe:

MS Karlsruhe April 2010
Fahrgastschiff MS Karlsruhe Bodensee
Schleppboot Karlsruhe

Schiffe mit dem Namen Karlsruhe.

Fracht- und Fahrgastschiffe

Neben den Schiffen der Marine hat es seit 1866 über 30 Fracht- oder Fahrgastschiffe mit dem Namen „Karlsruhe“ gegeben. Eine Aufstellung und Abbildungen finden sich in der Monographie „Karlsruhe, eine Stadt – fünf Schiffe“ (siehe Literatur).

MS Karlsruhe, Karlsruhe

Das Ausflugsschiff MS Karlsruhe unternimmt Ausflugsfahrten auf dem Rhein. 2010 wurde das Schiff ausgetauscht, Informationen zum alten Schiff sind unter MS Karlsruhe (1972–2009).

MS Karlsruhe, Konstanz

Erheblich größer ist das gleichnamige Schiff auf dem Bodensee. Es wurde 1937 gebaut, 1965 und 2004 modernisiert. Es kann bis zu 900 Personen transportieren.

Schleppboot

Zudem gibt es ein Schleppboot „Karlsruhe”, Baujahr 1930. Im Winter sorgt es dafür, dass die Becken nicht zufrieren.

Kriegsschiffe

In der Geschichte der deutschen Marine hat es bisher fünf Kriegsschiffe mit dem Namen Karlsruhe gegeben:

Kaiserliche Marine

Kleiner Kreuzer "Karlsruhe" im Jahr 1914
S.M. Kleiner Kreuzer KARLSRUHE (I)
Bauwerft: Germaniawerft, Kiel
Stapellauf: 11. November 1912
Taufrede/Taufakt: OB Karl Siegrist, Karlsruhe
Endschicksal: am 4. November 1914 durch Selbstentzündung (wahrscheinlich Ölexplosion) im Atlantischen Ozean bei Barbados untergegangen
S.M. Kleiner Kreuzer KARLSRUHE (II)
Bauwerft: Kaiserliche Werft, Kiel
Stapellauf: 31. Januar 1916
Taufrede/Taufakt: ohne besondere Feierlichkeiten
Endschicksal: am 21. Juni 1919 von eigener Besatzung in Scapa Flow zwischen den Orkney Inseln auf Befehl von Konteradmiral v. Reuter versenkt

Reichsmarine

Der deutsche Kreuzer "Karlsruhe" passiert auf seiner Weltreise im Jahr 1931 den Kaiser-Wilhelm-Kanal
Leichter Kreuzer KARLSRUHE (III)
Bauwerft: Deutsche Werke, Kiel
Stapellauf: 20. August 1927
Taufrede: OB Dr. Julius Finter, Karlsruhe; Taufakt: Frau Köhler, Witwe von Fregattenkapitän Köhler, der mit der ersten „Karlsruhe“ untergegangen war
Nutzung: Nach der Nutzung als Schulungsschiff für Offizieranwärter wurde das Schiff 1938 außer Dienst gestellt und umgebaut.
Endschicksal: am 9. April 1940 vor Kristiansand (Südnorwegen) von britischem U-Boot torpediert und nach Bergung der Besatzung versenkt. 2017 wurde bei einem Tauchgang bei der Inspektion eines Unterwasserkabels in Norwegen ein Wrack eines deutschen Kriegsschiffes entdeckt, 24km vor der Küste in rund 490 Metern Tiefe. im Sommer 2020 war man sich dann sicher, dass es sich dabei um die „Karlsruhe“ handelt.

Bundesmarine

Fregatte F 223 "Karlsruhe" vor der königlichen Jacht "Norge" im Jahr 1973 anlässlich des Staatsbesuchs von König Olav V. von Norwegen in Kiel.
Fregatte F 223 KARLSRUHE (IV)
Bauwerft: H.C. Stülcken & Sohn, Hamburg
Stapellauf: 24. Oktober 1959
Taufrede/Taufakt: OB Günther Klotz und Hanna Klotz, Karlsruhe
Endschicksal: am 28. März 1983 an die türkische Marine abgegeben, am 27. Juni 1994 außer Dienst gestellt
Fregatte F 212 KARLSRUHE (V)
Bauwerft: HDW/VULKAN, Kiel/Bremen
Stapellauf: 8. Januar 1982
Taufrede/Taufakt: OB Otto Dullenkopf und Edeltrud Dullenkopf, Karlsruhe
Endschicksal: Seit Indienststellung am 19. April 1984 Dienst für die Deutsche Marine mit Heimathafen Wilhelmshaven
Korvette Karlsruhe
Bauwerft: Blohm & Voss
Taufrede/Taufakt: 7. Mai 2024
Stapellauf: 2025 (geplant)

Literatur

  • Karlsruhe eine Stadt - fünf Schiffe: vom kaiserlichen Kleinen Kreuzer Karlsruhe (I) zur Fregatte F 212 Karlsruhe (V) der deutschen Marine ; eine Bildchronik seit 1912 von Klaus Lehmann. Bad Herrenalb : Lehmann, 2005. ISBN: 3-8334-2299-8
  • Kleiner Kreuzer "Karlsruhe": neben "Emden" der bedeutendste Auslandskreuzer 1914/18 (Text: Otto Mielke und Uwe Greve). Kiel : Stade, 2002. (Schiffe, Menschen, Schicksale ; Nr. 104)

Weblinks